USA: Aktualisierung der bundesstaatlichen Sicherheitsstandards für Kraftfahrzeuge für Lampen, Reflektoren und zugehörige Ausrüstung
Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), Department of Transportation (DOT), hat eine Änderung des NHTSA-Beleuchtungsstandards FMVSS 108 veröffentlicht, um dies zu ermöglichen Zertifizierung von Scheinwerfern mit adaptivem Fernlicht (ADB)..
ADB-Scheinwerfer nutzen eine Technologie, die den Scheinwerferkegel eines Fahrzeugs aktiv verändert, um für mehr Ausleuchtung zu sorgen, ohne andere Fahrzeuge zu blenden. Mit den verabschiedeten Anforderungen soll die Beleuchtungsnorm dahingehend geändert werden, dass diese Technologie zugelassen wird, und Leistungsanforderungen für diese Systeme festgelegt werden, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
ADB hat das Potenzial, das Unfallrisiko zu verringern, indem es die Sicht verbessert, ohne die Blendung zu erhöhen. Die Behörde initiierte diese Regelsetzung als Reaktion auf eine Petition zur Regelsetzung von Toyota Motor North America, Inc.
Fahrzeugscheinwerfer müssen zwei unterschiedliche Sicherheitsbedürfnisse erfüllen: Sichtbarkeit und Blendschutz. Die Hauptfunktion von Scheinwerfern besteht darin, dem Fahrer die Sicht nach vorne zu ermöglichen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass die starke Scheinwerferbeleuchtung auf entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge gerichtet wird. Eine solche Beleuchtung, auch Blendung genannt, kann die Sicht anderer Fahrer beeinträchtigen und Unbehagen verursachen. Daher ist die Verwendung von Scheinwerfern traditionell mit einem Kompromiss zwischen Fernsichtbarkeit und Blendschutz verbunden. Dies spiegelt sich in der Anforderung der Norm Nr. 108 wider, dass Scheinwerfersysteme sowohl über ein Abblendlicht als auch über ein Abblendlicht verfügen müssen. Die bestehenden Scheinwerferanforderungen regeln das Strahlmuster (Photometrie) des oberen und unteren Lichtkegels; Sie sorgen für ausreichende Sichtbarkeit, indem sie Mindestlichtmengen in bestimmten Bereichen auf und um die Straße vorgeben, und verhindern Blendung, indem sie Höchstlichtmengen in Richtungen festlegen, die der Position entgegenkommender und vorausfahrender Fahrzeuge entsprechen.
ADB-Systeme sind eine fortschrittliche Art von Scheinwerfertechnologie, die die Strahlmuster ohne Eingreifen des Fahrers optimiert.
Bei der Ausarbeitung der Änderungen an FMVSS 108 hat die NHTSA zwei wichtige Regulierungsalternativen in Betracht gezogen. Eine davon waren die Vorschriften der Wirtschaftskommission für Europa (ECE), die für ADB-Systeme gelten, einschließlich eines fahrzeugbezogenen Tests auf öffentlichen Straßen. Aus ihrer Sicht ist der ECE-Straßentest jedoch nicht für die Übernahme als FMVSS geeignet, da er keine ausreichend objektiven Leistungskriterien liefert. Die NHTSA hat auch eine empfohlene Praxis der Society for Automotive Engineers (SAE), J3069 JUN2016, Surface Vehicle Recommended Practice; Adaptive Driving Beam, sowie die aktualisierte Version dieser Praxis (veröffentlicht im März 2021) berücksichtigt. Die endgültige Regel folgt in vielen wesentlichen Punkten SAE J3069, unterscheidet sich aber auch in wesentlichen Punkten davon.
Das Inkrafttreten dieser endgültigen Regelung erfolgt am 22. Februar 2022. Die Einbeziehung bestimmter in der Regelung aufgeführter Veröffentlichungen durch Verweis wurde vom Direktor des Federal Register am 6. Februar 2012 genehmigt.
Anträge auf erneute Prüfung dieser endgültigen Regelung müssen bis spätestens 8. April 2022 eingehen.